Warum Forscher hinterher jagen
Unsere Art der Wissenschaft gerät immer wieder an Grenzen. Da kann ein Blick auf fremde Völker weiterhelfen. Die Jagd nach den Heilkünsten der Schamanen, den Pflanzenkenntnissen von Naturvölkern, einer rätselhaften Wundererde und die Erforschung der Hochkultur der Maya zeigen, auch die modernste Wissenschaft kann von den Geheimnissen und der Weisheit ursprünglicher Kulturen lernen.ZDF Mediathek Link |
In Abenteuer Forschung nimmt
Harald Lesch die Zuschauer diesmal mit auf eine Reise zu den
Naturvölkern dieser Welt, und zeigt, wie wertvoll ihr geheimes Wissen
für uns ist.
Schamane auf Pflanzensuche
Ein Besuch beim Urwalddoktor
Die Welt der Schamanen ist voller Mystik. Die spirituellen Heiler sind für uns faszinierend und befremdlich zugleich. Doch in Naturvölkern sind Schamanen die Hüter uralten Wissens. Sie verfügen über Heilkünste, welche selbst Forscher in ihren Bann ziehen. Sie sind davon überzeugt, dass vieles aus dem Erfahrungsschatz von Schamanen auch für uns von Bedeutung sein kann und sie von traditionellen Heilkünsten noch manches lernen können.
Die moderne Wissenschaft ist an
den Naturvölkern vorbeigezogen. Wenn sie von dem Schamenenwissen
profitieren will, müssen sie genau hinhören, bevor das Wissen mit den
Wissensträgern für immer verloren geht. Denn viele Schamanen
dokumentieren ihr Wissen nicht, es wird mündlich vom Lehrer zum Schüler
weitergegeben. mehr ...
Heilpflanzen sind die Basis für viele Medikamente
Piraten des Urwalds
Die Kenntnisse über Heilpflanzen sind für die Naturvölker schon seit langem ein wertvoller Schatz. Dieses uralte Wissen weckte die Begehrlichkeiten von Pharmakonzernen. Es kam zu regelrechten Beutezügen in Entwicklungsländern. Die Profitmacherei mit dem geraubten Know-how von Naturvölkern ist noch längst nicht vorüber. Es hat ein regelrechtes Wettrennen um die Ressource Schamanenwissen eingesetzt. Biopiraten entern die Savannen und Urwälder.
Und dabei fing alles vor langer
Zeit ganz harmlos an: Ein junger Engländer geht auf Anraten seines
Arztes Ende des 19. Jahrhunderts nach Südafrika. Das günstige Klima soll
seine Tuberkulose lindern. Er trifft auf einen Heiler, der ihm einen
Trank aus Wurzeln zubereitet. Den Sud soll der Engländer regelmäßig
trinken. Der Patient erholt sich zusehends. Er kehrt nach England zurück
und versucht dort, die "Wunderwurzel" zu vermarkten. mehr ...
Woraus besteht die Terra Preta?
Terra Preta - Der schwarze Schatz
Die üppige Vielfalt des Regenwalds im Amazonasbecken täuscht darüber hinweg, wie nährstoffarm der Boden dort ist. Er laugt so rasch aus, dass er sich für den Ackerbau kaum eignet. Nun stießen Wissenschaftler ausgerechnet hier auf eine sehr nährstoffreiche Erde: Terra Preta nennt sich der schwarze Schatz. Forscher entschlüsseln, wie sich Terra Preta herstellen lässt. Denn ihr Einsatz könnte auch in Deutschland hilfreich sein - im Kampf gegen den Klimawandel.
Der Boden im Amazonasbecken ist
nährstoffarm, die Humusschicht dünn. Nur der ständige Kreislauf von
Werden und Vergehen lässt die Pflanzen üppig wuchern. Für den Menschen
ein Dilemma. Mit jeder Ernte macht er den Boden am Amazonas ärmer. Alle
zwei Jahre muss ein Kleinbauer dem Wald ein neues Feld abtrotzen, denn
die ohnehin nährstoffarmen Böden sind dann bereits ausgelaugt. Die durch
Brandrodung verbliebene Asche sorgt nur für kurzfristige Fruchtbarkeit.
Ein Teufelskreis, der immer mehr Waldflächen in kahle Landschaften
verwandelt. mehr ...
Dürreperioden und Kriege besiegelten das Ende der Maya.
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