Freitag, 9. März 2012

Krebsgesetz zwingt Cola-Konzerne zu Rezeptwechsel in Kooperation mit


Der Farbstoff, der Cola dunkel werden lässt, kann eine vermutlich krebserregende Substanz enthalten. Weil sie keine Warnschilder auf die Flaschen drucken wollen, stellen Coca-Cola und Pepsi nun die Herstellung in den USA um. In Deutschland ändert sich dagegen - nichts.

 
Große Aufregung in den USA: Coca-Cola und Pepsi ändern etwas an der Rezeptur ihrer Softdrinks. Die besondere Zusammensetzung ist seit Firmengründung ein streng gehütetes Geheimnis. Nun soll ein Zusatz, der zum Färben der Getränke genutzt wird, anders hergestellt werden.
Zuckercouleur (E 150 a bis d) kann je nach Produktionsform einen kleineren oder größeren Anteil des sogenannten 4-Methylimidazols enthalten. Dieses unerwünschte Nebenprodukt steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Verbraucherschützer in den USA haben insbesondere den Einsatz von Ammoniak- und Ammoniumsulfit-Zuckercouleur (E150c und d) in Nahrungsmitteln kritisiert - E150d verleiht auch der Coca-Cola in Deutschland die dunkle Farbe.

 
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"Sorgen der Verbraucher begegnen"
 
In den USA wollen die Cola-Produzenten jetzt andere Zuckercouleur nutzen, da der Bundesstaat Kalifornien 4-Methylimidazol in eine Liste krebserregender Stoffe aufgenommen hat. Ab einem bestimmten Anteil der Substanz im Getränk wären Cola und auch Pepsi daher verpflichtet gewesen, auf dem Etikett der Flaschen oder Dosen den Warnhinweis "krebserregend" zu drucken. Um dies zu vermeiden, haben Pepsi und Cola reagiert und in den gesamten USA das Rezept angepasst.
"Wir haben unsere Zulieferer gebeten, bei der Herstellung des Farbstoffs darauf zu achten, dass weniger 4-Methylimidazol entsteht", sagt Diana Garza-Ciarlante, die Sprecherin von Coca-Cola in den USA. "Auch wenn wir nicht denken, dass durch den Stoff eine gesundheitliche Gefahr für unsere Kunden besteht, haben wir diesen Schritt gemacht, um den Sorgen von Verbrauchern zu begegnen."
Am Geschmack einer Cola werde die veränderte Herstellungsweise des Farbstoffs nichts ändern, erklärte auch die Amerikanische Brauerei Union.

Keine Veränderung in Deutschland
Deutsche Coca-Cola-Fans werden von den Änderungen in den USA nichts merken. "Der Farbstoff ist gesundheitlich unbedenklich", sagt Stefanie Effner, Sprecherin der deutschen Niederlassung des Softdrink-Herstellers. Hierzulande werde die Rezeptur nicht verändert. Erst im März 2011 hätte die amerikanische Lebensmittelbehörde bekanntgegeben, dass von dem Stoff keine Gesundheitsgefahr ausgehe.
4-Methylimidazol entsteht, wenn man Produkte wie Kuchen oder Brot bräunt oder röstet, es findet sich also auch in anderen Nahrungsmitteln.
Verbraucherschützer in Kalifornien hatten zuvor darauf hingewiesen, dass 4-Methylimidazol in Tierversuchen bei Mäusen und Kaninchen Krämpfe auslöste und sich als krebserregend gezeigt hatte. Deshalb solle die US-Ernährungsbehörde FDA Zuckercouleur mit einem höheren Anteil der Substanz komplett verbieten.
Ein Sprecher der US-Nahrungsmittelkontrolleure sagte jedoch, ein Mensch müsse mehr als tausend Dosen Cola an einem Tag trinken, um auf die Dosis zu kommen, die bei Nagetieren Krebs auslöse.
Auch die Cola-Produzenten wiesen die Vorwürfe schroff zurück: Der Verband der Getränkeindustrie warf den Verbraucherschützern vor, Konsumenten verängstigen zu wollen

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