Montag, 30. Januar 2012

Fundamentalismus

Mit Glaubenssätzen kann man Menschen, vor allem in jungen Jahren bestens einlullen. Dies erst recht, wenn diese Sätze tausende Male vorgesagt, beziehungsweise wiederholt werden: Ob es sich dabei um das „Vater unser“ oder um „Koranverse“ handelt, es ist immer dasselbe. Die Aussagekraft dieser Sprüche wird dadurch nicht wahrer, aber die so behandelten Menschen werden gläubig, ohne nach Beweisen zu suchen. Es ist nämlich häufig angenehmer und bequemer zu glauben als hinter die Dinge zu schauen. Anstrengender ist es zu suchen und Glaubenssätze in Frage zu stellen. Letztlich ist es aber trotzdem viel schöner, nach Wissen und Wahrheit zu suchen, um sich und anderen eine überlegte Antwort geben zu können oder sich bewusst zu machen, dass es noch keine befriedigenden eindeutigen Antworten gibt. 



 Wir freigeistigen Menschen haben in der Vergangenheit stets auf die Gefahren
fanatischer und fundamentalistischer Anschauungen hingewiesen. Wir sahen darin
eine brisante Angelegenheit, obwohl damals die World-Trade-Center-Türme noch
standen und das Pentagon als unangreifbar galt. Inzwischen schaut es auf der Welt
anders aus. Der Terrorismus hat eine neue Qualität bekommen, wenngleich es ihn
im großen Umfang schon lange in der sogenannten dritten Welt gibt. Wir im Westen
fühlten uns relativ sicher und haben den fundamentalistisch-terroristischen Bewegungen in anderen Ländern wenig Beachtung geschenkt.


Quelle: Helmut Steuerwald


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